Intersektionalität beschreibt, wie verschiedene Diskriminierungsformen wie Geschlecht, Ethnizität, soziale Herkunft oder sexuelle Orientierung zusammenspielen und einander verstärken können. Intersektionalität ist ein wichtiges Konzept, um die vielfältigen Herausforderungen von Jugendlichen in Thüringen zu verstehen und Chancengleichheit zu fördern.
Was bedeutet Intersektionalität?
Intersektionalität ist ein Begriff, der aufzeigt, wie unterschiedliche soziale Merkmale – wie Geschlecht, Herkunft, Religion, Alter, Behinderung oder sexuelle Orientierung – zusammenwirken und sich in bestimmten Situationen negativ auf das Leben von Menschen auswirken können. Dies bedeutet, dass eine Person, die mehreren benachteiligten Gruppen angehört, oft mehrfachen Diskriminierungen ausgesetzt ist. Beispielsweise kann eine junge Frau mit Migrationshintergrund anderen Herausforderungen gegenüberstehen als eine junge Frau ohne diesen Hintergrund.
In Thüringen wird Intersektionalität zunehmend wichtig, um die Lebensrealitäten von Jugendlichen und deren soziale Teilhabe besser zu verstehen. Sie hilft dabei, Diskriminierung in all ihren Formen sichtbar zu machen und passende Lösungsansätze zu entwickeln.
Intersektionalität aus Sicht der Jungen Liberalen Thüringen
Die Jungen Liberalen Thüringen sehen Intersektionalität als Grundlage, um faire Chancen und Gleichberechtigung zu fördern. Gerade junge Menschen in Thüringen können auf mehreren Ebenen benachteiligt sein – sei es durch eine ländliche Herkunft, soziale Ungleichheit oder Zugehörigkeit zu einer queeren Community. Die Jungen Liberalen setzen sich deshalb für eine Politik ein, die allen Jugendlichen unabhängig von ihren Hintergründen gleiche Möglichkeiten bietet und bestehende Diskriminierungen abbaut.
Unsere Forderung ist eine Gesellschaft, die Unterschiede respektiert und gleiche Chancen für alle schafft, indem sie die Auswirkungen von Mehrfachdiskriminierung aktiv bekämpft. Wir setzen uns für Bildungs- und Chancengerechtigkeit ein, damit jede*r junge Mensch in Thüringen das Potenzial entfalten kann, ohne durch Vorurteile oder strukturelle Hürden eingeschränkt zu werden.
Beispiel für Intersektionalität in Thüringen
Ein Beispiel für Intersektionalität in Thüringen ist die Situation von queeren Jugendlichen in ländlichen Regionen. Diese Jugendlichen stehen nicht nur vor der Herausforderung der sozialen Akzeptanz ihrer sexuellen Orientierung, sondern oft auch vor Einschränkungen im Zugang zu spezifischen Beratungs- und Gesundheitsangeboten, die in ländlichen Gebieten weniger verfügbar sind. Die Jungen Liberalen Thüringen setzen sich dafür ein, dass Jugendliche, unabhängig von ihrem Wohnort oder ihrer Identität, dieselben Möglichkeiten und Zugänge erhalten.